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Daniela Kurz

  Daniela Kurz ©
Bereits während der Tanzausbildung an der John Cranko Schule und parallel zum Studium der Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte entwickelte Daniela Kurz ihre ersten Choreographien u.a. für die Noverre Gesellschaft in Stuttgart. 1988 und 1990 erhielt sie Stipendien der Kunststiftung Baden-Württemberg und 1990 den Regio Förderpreis Basel.
Für das Stuttgarter Ballett und seine Direktorin Marcia Haydée, und ab 1998 auch unter ihrem Nachfolger Reid Anderson, schuf Daniela Kurz Ein Quartett für Zwei, Der Bürger als Edelmann, Ashes, Schere Stein Papier und weitere zahlreiche Choreographien.
Gastengagements führten sie zu renommierten Compagnien, u.a. an das Basler Ballett, das Ballett des Saarländischen Staatstheaters Saarbrücken, das Berner Ballett und das aalto ballett theater in Essen. Ferner inszenierte Daniela Kurz verschiedene Musiktheaterproduktionen, darunter für Musik der Jahrhunderte die Song Books von John Cage und im Oktober 2002 die Europäische Erstaufführung der Philip Glass’ Oper The Voyage am Landestheater Linz.
Von 1998 bis 2008 war sie Direktorin und Chefchoreographin des Tanztheater Nürnberg und schuf 21 Uraufführungen für die Compagnie am Staatstheater Nürnberg, so z. B. Hamlet ruft, Galileo Galilei, Mr. Gould, bitte!, die Tetralogie Zooming 1-4, die beiden großen internationalen Rechercheprojekte Wish Eye Wood und Nächster Halt: Freiheit.
Für den Tanz neue Inhalte und neue Partner zu gewinnen, um die Grenzen zwischen den unterschiedlichen Sparten aufzubrechen bzw. aufzuheben, kennzeichnet die Kreationen von Daniela Kurz. So realisierte sie gemeinsame Projekte u.a. mit dem Schriftsteller Georg Klein, den beiden Schauspielern der Peter Brook Compagnie Yoshi Oida und William Nadylam, mit Duccio Bellugi vom Théâtre du Soleil, den beiden Komponisten Moritz Eggert und Paul Giger und den Videokünstlern des Mailänder Studio Azzurro.
Für einige dieser Uraufführungen schuf Daniela Kurz auch ihre ersten Arbeiten als Bühnen- und Kostümbildnerin.
Ihre Kreationen wurden mehrfach ausgezeichnet, so erhielt beispielsweise im Jahr 2000 ihr Tanzprojekt Eine Winterreise den Bayerischen Theaterpreis. Mit dem Tanztheater Nürnberg folgte sie nationalen und internationalen Gastspieleinladungen wie beispielsweise nach Mazedonien, China und zum Singapore Arts Festival.
Zu ihren internationalen Auftragsabeiten zählen u. a. Inszenierungen und Choreographien wie Orphée am Landestheater Linz unter der musikalischen Leitung von Dennis Russell Davies, Breeding Spaces am Göteborg Balett, Death in Venice beim Aldeburgh Festival, den Bregenzer Festspielen und den Opernhäusern von Prag, Lyon und Toronto sowie Les Pêcheurs de Perles an der Opéra Comique in Paris.
Bereits 1992 portraitierte der Filmemacher Dieter Zimmermann für die ARD ihre Arbeit in der Dokumentation Die Tanzschritte der Daniela Kurz.
2007 verfilmte der Regisseur Marcus Behrens zum Abschluss der mehrjährigen Tanzfilmreihe des Fernsehkanals „arte“ ihr Tanzstück Zooming 3: Im Auge des Kalligraphen und der Regisseur Winfried Schuhmann begleitete in seiner Dokumentation den Entstehungsprozess von Zooming 4: The sea is a skin.
VERGANGENE SPIELZEITEN
Bühne und Kostüme
Orphée (2008/2009)
Inszenierung und Choreografie
Orphée (2008/2009)
Inszenierung, Choreografie, Bühnen- und Kostümbild
L'amour de loin (2014/2015)
Dido und Aeneas (2013/2014)