Julia Borchert

Die in Bad Pyrmont
geborene Sopranistin Julia Borchert studierte an der Essener Folkwanghochschule
und in Freiburg im Breisgau.
In den Jahren als junger lyrischer Sopran am Nationaltheater in Mannheim und
der Niedersächsischen Staatsoper Hannover erarbeitete sie sich ein breit
gefächertes Repertoire mit Partien wie Susanna, Pamina (Die Zauberflöte), Konstanze (Die
Entführung aus dem Serail), Sophie (Rosenkavalier),
Lucia (Lucia di Lammermoor) und Mimi (La Bohème) und zahlreiche weitere. Schon
während dieser Zeit gastierte sie an vielen Opernhäusern Deutschlands und
Europas. So debütierte sie als Agathe und Violetta in Krefeld, sang Pamina und
Sophie in Stuttgart, Micaëla an der Hamburgischen Staatsoper, Woglinde in
Wiesbaden, Köln und Karlsruhe sowie ihre Paraderolle Konstanze an der
Bayerischen Staatsoper München, in Leipzig, Enschede und Glasgow. Neben
Solistentätigkeiten bei den Bayreuther Festspielen debütierte sie als Voce dal
cielo (Don Carlo) an der Mailänder
Scala unter Daniele Gatti und in Tokio. 2013 gastierte sie als Ortlinde (Walküre) am Teatro Massimo di Palermo
und später in der gleichen Partie unter Zubin Mehta am Palau de les Arts in
Valencia.
Konzertreisen führten sie nach Australien, Frankreich, Italien, Spanien, Polen,
Russland, in die Niederlande und die Schweiz. So sang sie Mozarts c-Moll Messe unter Helmuth Rilling in
Madrid
und die europäische Erstaufführung von Pendereckis Credo in Krakau, die von 3sat live im Fernsehen übertragen wurde.
Unter der Leitung Marek Janowskis ist sie als 1. Blumenmädchen im Parsifal und Woglinde im Ring des Nibelungen im Livemitschnitt
der Konzerte mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin zu hören. Mit dem
Sinfonieorchester des WDR Köln verbindet sie eine regelmäßige Zusammenarbeit.
So sang sie unter der musikalischen Leitung von Michael Sanderling Schuberts Stabat Mater und Wagners Wesendoncklieder, die sie zuletzt im
Januar 2017 in Hamburg zum Besten gab.
Julia Borchert arbeitet mit namhaften Dirigenten wie Philippe Jordan, Michael
Boder, Adam Fischer, Pierre Boulez, Daniele Gatti, Axel Kober, Christian Thielemann
und Daniel Harding und Regisseuren wie Stefan Herheim, Christine Mielitz,
Graham Vick, Dietrich Hilsdorf, Calixto Bieto, Anthony Pilavachi und Robert
Carsen zusammen.
In jüngerer Vergangenheit war sie u. a. in Verdis Requiem, Schumanns Chorfantasien
mit Solisten in der Kölner Philharmonie zu erleben. In der Spielzeit 2017/2018
gab Julia Borchert u. a. ihr Rollendebüt als Maddalena de Coigny in der
Neuproduktion von Andrea Chénier am
Staatstheater Kassel und sang die Sopranpartie in Max Bruchs Moses in Hamm sowie Mendelssohns Lobgesang und Ortlinde (Walküre) in Kiel. In der kommenden Saison wird sie u. a. erstmals
die Brünnhilde in der Walküre singen.