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Tragödie in sieben Bildern
Schauspiel
Premiere 03.12.2016
Spielstätte Kammerspiele
Dauer 02 Std. 00 min.
Diese Produktion steht leider nicht mehr auf dem Spielplan
Stückinfo
In sieben Bildern erzählt Ödön von Horváth in seinem lange
verschollenen Theaterstück aus dem Jahr 1924 eine Geschichte zweier ungleicher
Brüder.
Der verkrüppelte Hausbesitzer und Pfandleiher Fürchtegott Lehmann führt in seinem Mietshaus ein strenges Regiment. Geiger Klein zählt die letzten Tage in seiner Dachkammer, weil er die Miete nicht mehr bezahlen kann. Im Erdgeschoß leben Gilda und ihr Zuhälter Wladimir. Als vier schwarz gekleidete Männer erscheinen, um den toten Herrn Meyer aus dem 2. Stock abzuholen, muss der Konditor, der den Meyers gerade eine Torte zur silbernen Hochzeit liefern wollte, unverrichteter Dinge wieder gehen. Bei der Prostituierten Gilda läutet Ursula an, ein junges Mädchen, arm und so hungrig, das sich „verkaufen“ möchte. Sie bleibt im Treppenhaus, weil Wladimir mit Gilda prügelnd im Zimmer verschwindet. So bekommt Fürchtegott Lehmann die Gelegenheit, Ursula zum Essen einzuladen.
Im nächsten Bild wird das Treppenhaus grün gestrichen und ein Krug geht zu Bruch. Fürchtegott Lehmann und Ursula kommen vom Standesamt. Am Tag seiner Hochzeit zahlt Lehmann die Rechnung einer Kellnerin, die aus Liebe zu Wladimir falsch abgerechnet hat. Entlassen wird sie trotzdem und so wird ihr – wie Gilda - nichts anderes übrig bleiben, als auf den Strich zu gehen. Ihre Nachfolgerin steht schon bereit. Der Geiger darf - für eine Melodie, die man nicht so schnell vergessen soll - drei weitere Tage bleiben.
Zu Gilda kommt ein sehr alter Freier, der ihr von seiner Jugendliebe und einem goldenen Ring mit der Inschrift „Und die Liebe höret nimmer auf“ erzählt. Ein Fremder erscheint im Treppenhaus, erkundigt sich nach Lehmann, verschwindet aber wieder. Die Hochzeitsnacht des Brautpaares endet erniedrigend, Fürchtegott flieht ins Treppenhaus, da er Ursulas Ekel vor seinem verkrüppelten Körper spürt. Ursula verlässt das Haus.
Am nächsten Tag wird ein Toter gefunden. Der Ermordete Max Maria Lehmann ist der alte Freier der vergangenen Nacht. Wladimir, der Mörder, wird gefangen genommen und Gilda, nun im Besitz des gestohlenen Ringes, versucht diesen an Lehmann zu verkaufen, der das erfolglos davon abhängig machen will, dass sie sich ihm hingibt. Lehmann stürzt im Treppenhaus, ruft nach Ursula, stattdessen erscheint die neue Kellnerin. Der Fremde kommt wieder: es ist Kaspar Lehmann, der Bruder von Fürchtegott Lehmann. Er schlüpft bei der Prostituierten Gilda unter, die kurz darauf verhaftet wird. Ursula kehrt zu Lehmann zurück. Die alte Jungfer aus dem Obergeschoss erinnert sich, dass sie nun Frau Max Maria Lehmann hieße, hätte sie nicht einst einen goldenen Ring mit der Inschrift „Und die Liebe höret nimmer auf“ verloren.
In den Schlussbildern kommt es zur Annäherung zwischen Ursula und Kaspar Lehmann und zum Bruderstreit: Wem wurde mehr im Leben gegeben, wer ist stärker benachteiligt --? Wer hat mehr Schuld auf sich geladen? Fürchtegott Lehmann stürzt und stirbt, Kaspar Lehmann nimmt seinen Platz an der Seite von Ursula und seine Stellung im Haus ein.
Zu dieser Produktion ist für Pädagogen theaterpädagogisches Begleitmaterial per E-Mail erhältlich. Bitte geben Sie bei Bestellung die Schule an, an der Sie unterrichten.
Videos
Leitung
InszenierungPeter Wittenberg
Bühne
Florian Parbs
Kostüme
Alexandra Pitz
Musik
Wolfgang Siuda
Dramaturgie
Franz Huber
Besetzung
Georg Bonn
Gilda
Gunda Schanderer
Ursula
Theresa Palfi
Vier schwarz gekleidete Herren
Adrian Hildebrandt
Thomas Kolle
Maximilian Ortner
Alexander Hetterle
Hausmeisterin
Katharina Hofmann
Konditor
Lutz Zeidler
Fürchtegott Lehmann
Christian Taubenheim
Wladimir
Horst Heiss
Malermeister
Lutz Zeidler
Glasermeister
Thomas Kolle
Schreinermeister
Stefan Matousch
Kellnerin
Ines Schiller
Der große Wirt
Adrian Hildebrandt
Maximilian Ortner
Die Nachfolgerin
Angela Waidmann
Fremder
Alexander Hetterle
Uralter Stutzer
Stefan Matousch
Zwei Detektive
Adrian Hildebrandt
Thomas Kolle
Backfisch
Ines Schiller
Uralte Jungfrau
Gunda Schanderer
Betrunkener
Horst Heiss