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Nijinskys Tagebuch
Werk für zwei Sänger, zwei Schauspieler, zwei Tänzer und Instrumentalensemble
Texteinrichtung von Carolyn Sittig nach den Tagebüchern von Waslaw Nijinsky in der deutschen Übersetzung von Alfred Frank
Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen
Oper
Premiere 09.04.2012
Spielstätte
Diese Produktion steht leider nicht mehr auf dem Spielplan
Stückinfo
Waslaw Nijinsky (1888 oder 1890–1950) war der männliche Star der „Ballets russes“, jener berühmten Balletttruppe, die unter der Leitung von Sergej Diaghilew vor allem in den 1910er Jahren in Europa zum Inbegriff einer Avantgarde des Tanzes wurde. Anfänglich als Tänzer auftretend und für seinen ausdrucksvollen, technisch perfekten Stil rasch berühmt geworden, übernahm Nijinsky bald auch die Rolle des Choreographen.
Die Uraufführung von Strawinskys Le Sacre du Printemps 1913 in Paris in seiner Choreographie wurde zu einem der größten Kunstskandale des anbrechenden 20. Jahrhunderts.
Das „Libretto“ zu Detlev Glanerts (*1960) Werk zwischen Prosa, Melodram und Oper besteht aus Texten der Tagebücher, die Nijinsky in den Wochen vor seiner Einlieferung in eine Heilanstalt im März 1919 führte. Ganze 30 Jahre sollte der an Schizophrenie leidende Künstler fortan in Kliniken und Heimen vor sich hin vegetieren.
Neben Alltäglichem, ja Banalem, notierte Nijinsky in seinen Tagebüchern Erinnerungen, Visionen, Gedichte, Philosophisches und
Wortspielereien. Auch der Zerfall von Nijinskys Sprache und schließlich seiner Persönlichkeit ist den Notizen eingeschrieben.
Glanert, ein Schüler unter anderem Hans Werner Henzes, hat in seinem 2008 uraufgeführten Werk die Tagebucheinträge auf sechs Darsteller verteilt, die alle auf ihre Weise Nijinsky verkörpern. Wie die Gedanken des Künstlers im Tagebuch lässt auch das Werk musikalisch und szenisch das In-sich-Kreisen zum Thema werden.
Nijinskys Tagebuch ist in seiner dem Text angemessenen Unmittelbarkeit ein Werk sinnlichen Musiktheaters, das sich weder der großen Vergangenheit des Tänzers noch seiner tristen Zukunft widmet, sondern allein der Gegenwart in den eigenen Tagebüchern.
„Ich bin Gott … Ich bin nicht Gott ... Ich bin kein Mensch ... Ich bin ein wildes Tier und ein Räuber ... Ich bin nicht Nijinsky, wie Sie denken ... Nijinsky, das bin ich.“
Die Uraufführung von Strawinskys Le Sacre du Printemps 1913 in Paris in seiner Choreographie wurde zu einem der größten Kunstskandale des anbrechenden 20. Jahrhunderts.
Das „Libretto“ zu Detlev Glanerts (*1960) Werk zwischen Prosa, Melodram und Oper besteht aus Texten der Tagebücher, die Nijinsky in den Wochen vor seiner Einlieferung in eine Heilanstalt im März 1919 führte. Ganze 30 Jahre sollte der an Schizophrenie leidende Künstler fortan in Kliniken und Heimen vor sich hin vegetieren.
Neben Alltäglichem, ja Banalem, notierte Nijinsky in seinen Tagebüchern Erinnerungen, Visionen, Gedichte, Philosophisches und
Wortspielereien. Auch der Zerfall von Nijinskys Sprache und schließlich seiner Persönlichkeit ist den Notizen eingeschrieben.
Glanert, ein Schüler unter anderem Hans Werner Henzes, hat in seinem 2008 uraufgeführten Werk die Tagebucheinträge auf sechs Darsteller verteilt, die alle auf ihre Weise Nijinsky verkörpern. Wie die Gedanken des Künstlers im Tagebuch lässt auch das Werk musikalisch und szenisch das In-sich-Kreisen zum Thema werden.
Nijinskys Tagebuch ist in seiner dem Text angemessenen Unmittelbarkeit ein Werk sinnlichen Musiktheaters, das sich weder der großen Vergangenheit des Tänzers noch seiner tristen Zukunft widmet, sondern allein der Gegenwart in den eigenen Tagebüchern.
„Ich bin Gott … Ich bin nicht Gott ... Ich bin kein Mensch ... Ich bin ein wildes Tier und ein Räuber ... Ich bin nicht Nijinsky, wie Sie denken ... Nijinsky, das bin ich.“
Tagebucheinträge von Waslaw Nijinsky
Leitung
Musikalische LeitungIngo Ingensand
Sigurd Hennemann
Inszenierung
Rosamund Gilmore
Bühne und Kostüme
Nicola Reichert
Dramaturgie
Julia Zirkler
Besetzung
Sängerin (Sopran)
Belinda Loukota
Sänger (Bariton)
Martin Achrainer
Schauspielerin
Barbara Novotny
Schauspieler
Karl M. Sibelius
Tänzerin
Ilja van den Bosch
Tänzer
Daniel Morales Pérez
Belinda Loukota
Sänger (Bariton)
Martin Achrainer
Schauspielerin
Barbara Novotny
Schauspieler
Karl M. Sibelius
Tänzerin
Ilja van den Bosch
Tänzer
Daniel Morales Pérez