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Johannes Wieland

Neuzeit

Ein Stück von Johannes Wieland

Tanz
Premiere 08.10.2022
Spielstätte

Diese Produktion steht leider nicht mehr auf dem Spielplan

Stückinfo

In der Gastchoreografie von Johannes Wieland zur Saisoneröffnung ist das leitende Narrativ seiner choreografischen Auseinandersetzung die Zeit, die Suche nach einem Ausweg, das kontrollierende Zeitgefüge zu sabotieren.

du hast alles an dir vorbeiziehen sehen: deine freunde haben sich verheiratet, sie haben kinder bekommen. aber irgendwie bist du in einer mentalen zeitschleife stecken geblieben – und sie hat dir nur einen beobachterposten zugewiesen. einen außenposten, nicht mittendrin. und jetzt siehst du immer weiter die dinge an dir vorbeiziehen, ohne sie richtig zu verstehen, aber auf der anderen seite: soll jetzt dein leben eine einzige meditation, eingebettet in einem unendlichen schweigeseminar werden, damit du genug zeit hast, alles zu verstehen? wohl eher nicht.
eine andere möglichkeit wäre, sich an kant und hawking, einstein und nietzsche zu erinnern – denn sie werden dir vielleicht helfen, einen fluchtweg zu finden. oder solltest du, denn das geht natürlich auch, die zeit einfach vergessen, eine neue genesis einleiten und dich in deinem wirklich sehr begrenzten raum entspannt zurücklehnen? johannes wieland

Wielands Choreografien zeigen ein architektonisch geprägtes Verständnis für Körper, Geist, Bewegung und Raum, er erforscht in ihnen die menschliche Psyche. An den Schnittstellen zwischen Video, Ton und Text kreiert er ein abstraktes, bildgewaltiges, metaphernreiches Repertoire, und die Grenzen zwischen den Bereichen Schauspiel und Performance Art werden fließend.


Lesen Sie das Interview mit Johannes Wieland, Lauren Rae Mace und Roma Janus in unserem Blog.