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Dantons Tod
Schauspiel
Premiere 27.09.2013
Spielstätte Kammerspiele
Dauer 01 Std. 45 min.
Diese Produktion steht leider nicht mehr auf dem Spielplan
Stückinfo
Gießen, März 1834: Georg Büchner schreibt kurz vor seiner Flucht aus Deutschland, an seine Verlobte: „Ich studiere die Geschichte der Revolution. Ich fühlte mich wie zernichtet unter dem gräßlichen Fatalismus der Geschichte. Ich finde in der Menschennatur eine entsetzliche Gleichheit, in den menschlichen Verhältnissen eine unabwendbare Gewalt, Allen und Keinem verliehen. Der Einzelne nur Schaum auf der Welle, die Größe ein bloßer Zufall, die Herrschaft des Genies ein Puppenspiel, ein lächerliches Ringen gegen ein ehernes Gesetz, es zu erkennen das Höchste, es zu beherrschen unmöglich.“ Seine Worte drücken einen tiefen Zweifel an der Möglichkeit des Einzelnen aus, in die Geschichte als Handelnder einzugreifen. Nicht der Mensch macht Geschichte, sondern die Geschichte macht den Menschen, oder wie er 1835 in seinem ersten veröffentlichten Theaterstück Dantons Tod schreibt: „Wir haben nicht die Revolution, sondern die Revolution hat uns gemacht.“
Heute, 200 Jahre nach Büchners Geburt und rund 220 Jahre nach der Französischen Revolution, gehören Ungleichheit, Bürokratie, Pragmatismus, Macht, Intoleranz und Terror mehr denn je zum demokratisierten und ökonomisierten republikanischen Alltag. Grundsätzlicher Zweifel scheint ausgedient zu haben und wird bestenfalls auf der Unterhaltungsoberfläche von Talk-Shows kredenzt. Warum sind wir so sicher, dass unsere Gesellschaftsordnung die beste aller möglichen ist? Wer sich diese Frage stellt, stellt viele
Leitung
InszenierungChristian Wittmann
Bühne
Sabine Mader
Kostüme
Christian Schmidleithner
Musik
zeitblom
Video
René Liebert
Dramaturgie
Elke Ranzinger
Besetzung
Klaus Köhler
Julie / St. Just / Marion
Barbara Novotny
Camille / Live Mix
Björn Büchner
Lacroix
Leon Ullrich
Philippeau
Manuel Klein
Legendre
Joachim Rathke
Herrmann
Christian Manuel Oliveira
Lucile
Katharina Wawrik