Silent | Viola through the Centuries

Johann Sebastian Bach  Solo-Suite Nr.1 G-Dur BWV 1007

Paul Hindemith  Sonate für Bratsche allein op. 25/1

Balduin Sulzer Aria für Viola solo

Premiere

Benedict Mitterbauer ist der neueste künstlerische Zugang von musica sacra linz. Und was für einer! Er ist einer der führenden jungen Bratschisten Österreichs, gefragter Kammermusiker und mit nur 26 Jahren schon Solobratschist des Bruckner Orchester Linz. Wer, wenn nicht er, soll uns mitnehmen auf eine musikalische Reise „seiner“ Bratsche durch zwei Jahrhunderte der europäischen Musikgeschichte. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden die sechs Suiten für Violoncello solo von J.S. Bach, die zu den größten Solo-Instrumentalwerken überhaupt zählen und auch schon längst zum Standardrepertoire der Bratschisten gehören. Die Satzbezeichnung: „Rasendes Zeitmaß. Wild. Tonschönheit ist Nebensache“ wäre J. S. Bach aber ganz sicher nicht eingefallen. Darauf musste schon Paul Hindemith gut 200 Jahre später in seiner „Sonate für Bratsche allein“ kommen. Selbst ein führender Bratschist seiner Zeit, legte er in seinem Schaffen besonderes Augenmerk auf die Viola. “Zunächst geht es ans Improvisieren; am Klavier: fantasieren, spintisieren, den Spieltrieb anfachen und ihn ins sportlich Bravouröse lenken, ins Tänzerische, ins Poetisierende, Meditierende, auch das Philosophische will bewandert werden“ sagte einst Balduin Sulzer über das Komponieren. Er ist der Dritte im Bunde dieser außergewöhnlichen Reise und einer, der Benedict Mitterbauer ganz besonders am Herzen liegt. Als „Enkelschüler“ Balduin Sulzers bezeichnet er sich, durfte sogar Uraufführungen von ihm spielen und wird Balduin Sulzers einmaligen, spielerischen Zugang zur oft so ernsten Musik weitererklingen lassen.