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Walter Haupt

  Walter Haupt © Philip Brunnader
© Philip Brunnader

Walter Haupt wurde in München geboren. Er studierte an der dortigen Musikhochschule Komposition, Schlagzeug, Dirigieren und am Salzburger Mozarteum als Meisterschüler bei Hans Werner Henze. 1957 wurde er Mitglied des Staatsorchesters Stuttgart, 1960 des Staatsorchesters München. 1969 gründete er die legendäre, mit vielen Preisen ausgezeichnete Experimentierbühne der Staatsoper München, die er 16 Jahre lang leitete. Nach dieser Zeit begann seine internationale Karriere.

Als Beitrag zur documenta 8 in Kassel komponierte er 1987 für das Staatstheater das Musiktheater-Werk Pier Paolo Pasolini. Seine Oper Marat wurde – neben Inszenierungen an den Theatern Aachen, Heidelberg, Kassel und Coburg – auf dem Münchner Königsplatz zum 200. Jahrestag der Französischen Revolution vor 150.000 Zuschauern gegeben.

Seine 24 Ballett-Kompositionen erzielten an zahlreichen Opernhäusern Europas und auf internationalen Theaterfestivals von Wien bis London, von der Weltausstellung in Vancouver bis St. Petersburg große Erfolge.

Zur Eröffnung der Olympischen Spiele 1972 in München bekam Walter Haupt den Auftrag, ein spektakuläres Laser-Light-Environment mit imaginären Lichträumen und holographischen Imaginationen als audiovisuelles Ereignis zu realisieren. Es folgten Kuppel-Projektionsräume und variable Spiegelräume mit Aufführungen an der Staatsoper München, der Bremer Kunsthalle, Victoria State Opera Melbourne, dem Roundhouse London.

Eine der bedeutendsten Kompositionen von Walter Haupt, sein Requiem - im Gedenken an die Opfer kriegerischer Verbrechen, wurde 1997 unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten an der Staatsoper München uraufgeführt.

Weitere Kammermusik- und Orchesterkompositionen folgten, u. a. 1999 für die spektakuläre Eröffnungsveranstaltung des Munich Airport Centers.

Internationale Popularität als Regisseur und Klangarchitekt erlangte Walter Haupt mit seiner legendären Klangwolke (Klassik im offenen Raum), die europaweit mehr als fünf Millionen Zuschauer begeisterte. Seit 1973 beschäftigt er sich mit den ungewöhnlichsten Projekten im Open-Air-Bereich, den er als eine besondere ästhetische Herausforderung definiert und gilt als der weltweit führende Künstler für Open-Air-Theater.

Als Dirigent arbeitete Walter Haupt mit vielen nationalen und internationalen Klangkörpern zusammen, u. a. Royal Philharmonic Orchestra London, Orchestre Metropolitain Montreal, Russian National Orchestra Moskau, Teatro Municipal Orchester Sao Paulo, Metropolitan Orchestra  Lissabon, Orquesta de las Americás Mexico City, Münchner Philharmoniker, Staatsoper München, Bamberger Sinfoniker, ORF-Sinfonieorchester Wien. 

Gastspiele, Vortrags- und Konzertreisen führten ihn, im Auftrage des deutschen Goethe-Instituts, durch Europa, in den Nahen Osten, nach Indien, Amerika und Australien.

Schallplatten- und CD-Produktionen, Buchveröffentlichungen sowie Aufnahmen für Fernsehen und Hörfunk dokumentieren sein vielfältiges Schaffen.

Zahlreiche Preise und Auszeichnungen wie u. a. das Große Goldene Ehrenzeichen der Stadt Linz (2015), Bayerischer Verdienstorden (2014), Ehrenring des Linzer Brucknerhauses (2009), Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland (2003), 1995 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland (1995), Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1991), Kulturmedaille der Stadt Linz (1990), Medien-Rose (der österreichischen Presse) (1980) begleiten Walter Haupts Karriere.