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Harald B. Thor

  Harald B. Thor © Thomas Bruner
© Thomas Bruner

Der gebürtige Salzburger schloss 1982 am dortigen Mozarteum mit Auszeichnung seine Ausbildung zum Bühnen- und Kostümbildner ab.

Nach seinem ersten Engagement als Ausstatter und Graphiker am Landestheater in Coburg kam er 1984 an die Staatsoper München, wo er ab 1986 die Ausstattungsleitung übernahm.

Nach einer Zusammenarbeit mit August Everding holte der Gründungspräsident der Theaterakademie den Bühnenbildner 1999 als Ausstattungsleiter und Dozent für Bühnenbild an die Bayerische Theaterakademie.

Neben zahlreichen Bühnenbildern im Prinzregententheater in München entwarf er weiterhin Ausstattungen für Theater u. a. in Berlin, Wien, Moskau und Seoul.

Seit der Spielzeit 2001 ist er als selbstständiger Ausstatter tätig und entwirft für Schauspielproduktionen in erster Linie Bühnenbilder und Kostüme für den Regisseur Andreas Kriegenburg. Es entstanden gemeinsame Produktionen u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Residenztheater München, am Schauspiel Frankfurt, am Schauspielhaus Zürich und am Burgtheater in Wien, wo er für sein Bühnenbild zu Wassa Schelesnowa 2016 den begehrten österreichischen Theaterpreis „Nestroy“ erhielt.

Thor ist vor allem als Bühnenbildner für Musiktheaterproduktionen tätig und arbeitet mit vielen hochrangigen Regisseuren u. a. für die Opernhäuser in Berlin, Frankfurt, Dresden, Paris,Tokyo und München. Dort entwarf er 2014 für die Bayerische Staatsoper das Bühnenbild für Die Soldaten, für das er 2015 den renommierten Faust Theaterpreis erhielt. Außerdem kreierte er für die Münchner Oper 2012 für Wagners Der Ring des Nibelungen und 2008 für Wozzeck das Bühnenbild, einer Co-Produktion mit dem New National Theatre Tokyo, 2013 folgte dort das Bühnenbild für Verdis Rigoletto.

Er ist auch als Scenic Art Supervisor für Walt Disney Productions und als Architekt von Konzertsälen und Ausstellungen tätig.

Mit Georg Schmiedleitner verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit.

Er entwarf für ihn Bühnenbilder für Opern und Schauspielproduktionen, u. a. für die Salzburger Osterfestpiele, die Semperoper Dresden, das Staatstheater Nürnberg, das Schauspiel Leipzig und das Theater in der Josefstadt in Wien. Am Landestheater Linz schuf er er zuletzt das Bühnenbild für seine Inszenierung von Nestroys Der böse Geist Lumpazivagabundus und für Verdis Rigoletto in der Regie von Andreas Baesler.