Manuela Leonhartsberger
© Philip Brunnader
Die österreichische Mezzosopranistin Manuela Leonhartsberger erhielt ihre Ausbildung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie am Konservatorium der Stadt Wien und studierte Anglistik und Amerikanistik an der Universität Wien.
Gesangstechnisch arbeitete sie zunächst mit Julia Conwell und Helena Lazarska zusammen. Weitere prägende Lehrer waren Gerhard Kahry und Linda Watson.
Die Künstlerin ist Gewinnerin internationaler Gesangswettbewerbe und renommierter Stipendien: u. a. Kammeroper Schloss Rheinsberg (Deutsche Oper Berlin 2009) und Britten Pears Young Artist Programm (London/Aldeburgh Festival).
Nach einem ersten Engagement an der Neuen Oper Wien (Mass, Gramma und Baal), debütierte sie 2011 als Mercedes in Carmen an der Volksoper Wien, wo sie seitdem in zahlreichen Produktionen zu erleben war und dessen Ensemble sie bis 2022 angehörte. Mit der Spielzeit 2022/2023 wechselt die vielseitige Künstlerin ans Landestheater Linz wo sie ihr Repertoire in dieser Saison mit neuen Partien von Korngold, Wagner und Verdi erweitern wird.
Gastengagements führten sie ans New National Theatre Tokio, Staatstheater Nürnberg, Staatstheater Braunschweig, Kammeroper Wien, Theater an der Wien (Wiener Festwochen), Festspielhaus Baden-Baden, Tokio Bunka Kaikan, Nationaltheater Bratislava, Erkel Theater Budapest, zum Festival Wien Modern, Osterklang Wien, zum Savonlinna Opera Festival in Finnland, Berliner Festspiele und zu den Opernfestspielen St. Margerethen.
Das Repertoire der Künstlerin umfasst u. a. folgende Fachpartien: Dorabella (Cosi fan tutte), Donna Elvira (Don Giovanni), Muse / Niklausse (Hoffmanns Erzählungen), Robin (König Karotte), Hänsel (Hänsel und Gretel), Prinz Orlofsky (Die Fledermaus), Cherubino (Le nozze di Figaro), Ciesca (Gianni Schicchi), 2. Dame (Die Zauberflöte), Frugola (Il Tabarro), Mercedes (Carmen), Mutter (Amahl und die nächtlichen Besucher), Miss Baggott (The little Sweep), Edith (Pirates of Penzance), Volpino (Lo Speziale), Czipra (Der Zigeunerbaron), Brigitta (Die Tote Stadt), Magdalene (Die Meistersinger von Nürnberg), Cuniza (Oberto), Maddalena (Rigoletto).
Zusammenarbeit mit zahlreichen Dirigent:innen: Simone Young, Philippe Jordan, Markus Poschner, Ingmar Beck, Christof Prick, Alexander Joel, Jac Van Steen, Alfred Eschwe, Walter Kobera, Andreas Schüller, Nicholas Milton, Gerrit Prießnitz, Julia Jones, Kristiina Poska, Eun-sun Kim, Anja Bihlmaier ...
und Regisseur:innen: David McVicar, Nikolaus Lehnhoff, Dietrich Hilsdorf, Philippe Arlaud, Robert Meyer, Philipp Krenn, Mascha Pörzgen, Ruth Brauer-Kvam, Robert Dornhelm, Andreas Baesler, Leonard Prinsloo, Henry Mason, Hinrich Horstkotte, Bruno Klimek, Jonathan Meese, Hendrik Müller ...
Mit besonderer Hingabe widmet sich die Sängerin der Interpetation zeitgenössischer Werke. Sie arbeitete mit Komponisten wie Friedrich Cerha, Christian Kolonovits, Dave Brubeck, Christian Muthspiel, Peter Eötvös, Manfred Trojahn, Tristan Schulze, Detlev Glanert und Bernhard Lang zusammen. Ihre Darstellung der anspruchsvollen weiblichen Titelpartie der Judy in Sir Harrison Birtwistle's Punch and Judy (Neue Oper Wien) begeisterte sowohl Presse als auch Publikum. Die Produktion gastierte international und erhielt zahlreiche Preise u. a. Arte Audience Preis.
Neben ihrer Musiktheatertätigkeit erarbeitete sich Manuela Leonhartsberger ein breites Konzert- und Liedrepertoire. Auftritte führten sie in den Musikverein Wien, ins Radiokulturhaus und Konzerthaus Wien, zum Polnischen Musikfestival Krakau, Schleswig Holstein Musikfestival, Herbstgold Festival, Lisztfestival Raiding, Laeiszhalle Hamburg...
Aktuelle Projekte (2022/23) umfassen ein neues Sololiederabendprogramm mit dem Amai Streichquartett, die Zusammenarbeit mit David Mc Vicar in Brittens Oper Tod in Venedig (Koproduktion der Volksoper Wien mit dem ROH Covent Garden), Gastengagements an der Laeiszhalle Hamburg in Loriots Ring an einem Abend mit Jan Josef Liefers und am Staatstheater Nürnberg (WA Premiere v. Pirates of Penzance), sowie 3 Premieren am Landestheater Linz: Brigitta in Korngold Die Tote Stadt (Regie: A. Baesler, Dirigent: M. Poschner), Preziosilla in Verdis La Forza del Destino (Regie: P. Konwitschny, Dirigent: E. Calesso) und Magdalene in Wagners Die Meistersinger von Nürnberg (Regie: P.G. Dittrich, Dirigent: M. Poschner).